Windstrom für Googles Spanien-Standorte

Exus Renewables, ein international tätiger unabhängiger Stromproduzent (Independent Power Producer, IPP) mit Schwerpunkt auf erneuerbare Energien, hat mit Google einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) unterzeichnet. Die Vereinbarung betrifft die Lieferung von Windenergie aus dem Windpark Cascante in Navarra im Norden Spaniens.

Zehnjährige Vereinbarung zur nachhaltigen Stromversorgung

Im Rahmen des zehnjährigen Vertrags stellt Exus 35 Megawatt (MW) erneuerbaren Strom aus einem insgesamt 51 MW starken Windpark bereit. Der erzeugte Strom wird die Rechenzentren und sonstigen Standorte von Google in Spanien versorgen. Beide Unternehmen erklärten, dass die Vereinbarung Googles umfassende Nachhaltigkeitsstrategie unterstütze. Gleichzeitig ermögliche sie es Exus, sich als führender europäischer Anbieter sauberer Energie für Rechenzentren zu positionieren.

Nach Angaben von Exus wird der Windpark jährlich über 136 Gigawattstunden (GWh) saubere Elektrizität erzeugen und damit fast 17.000 Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 41.000 Haushalten.

Google will rund um die Uhr CO₂-frei arbeiten

Google verfolgt das Ziel, dass alle Standorte bis 2030 rund um die Uhr (24/7) CO₂-frei betrieben werden. Die Vereinbarung mit Exus sei laut Will Conkling, Head of Data Center Energy bei Google, ein weiterer Baustein auf diesem Weg. Er betonte, dass der skalierbare Ansatz zur Energie­beschaffung eine effiziente und beschleunigte Zusammenarbeit ermögliche. Ziel sei es, kostengünstige und zuverlässige saubere Energie rasch in die Netze zu bringen.

Vertragsabwicklung über LEAP™-Modell

Die Umsetzung des Vertrags erfolgte über den LEAP™-Prozess (LevelTen Energy’s Accelerated Process), ein gemeinsam von Google und LevelTen Energy entwickeltes Modell zur effizienteren Beschaffung und Realisierung von PPA-Verträgen im Bereich erneuerbarer Energien.

Drittes PPA für Google im Jahr 2025

Der Vertrag mit Exus ist bereits das dritte Stromabnahmeabkommen, das Google im Jahr 2025 abgeschlossen hat. Bereits im Januar hatte das Unternehmen zwei weitere PPAs unterzeichnet: eines mit Leeward Energy für die Abnahme von Solarstrom aus Projekten mit einer Gesamtleistung von 724 MW in Oklahoma sowie ein weiteres mit Apex Clean Energy über die vollständige Kapazität des Windprojekts Rocky Forge (79,3 MW) in Virginia.

Beitrag zur spanischen Energiewende

Die spanische Regierung strebt gemäß ihrem Nationalen Energie- und Klimaplan (NECP) einen Anteil von 81 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 an. Der Windpark Cascante leistet hierzu einen konkreten Beitrag. Die Windkraft spielt im Energiemix Spaniens eine zentrale Rolle und wird auch künftig ein wesentlicher Pfeiler der Transformation hin zu einer klimaneutralen Stromversorgung sein.