Eine BSV Anlage (batteriegestütztes zentrales Stromversorgungssystem) kommt vor allem in kritischen Bereichen, wie Krankenhaus, Klinik, Arztpraxis, Pflegeheim und weiteren medizinischen Einrichtungen zum Einsatz. Zweck der batteriegestützten Stromversorgung ist es, im Falle einer Störung in der Stromversorgung wichtige Verbraucher deren Funktionsfähigkeit über einen gewissen Zeitraum unabhängig zu gewährleisten. Die Kapazität einer BSV muss nach DIN VDE 0558-507 für eine Mindestbetriebsdauer von drei Stunden ausgelegt sein und die Anlage innerhalb von maximal 0,5 Sekunden auslösen und die Ausgangsspannung wieder zur Verfügung stellen.
Ziel ist es, Ausfälle von medizinischen Geräten während einer Behandlung zu vermeiden, damit z. B. für den Patienten belastende Untersuchungen nicht wiederholt werden müssen oder Untersuchungsergebnisse verloren gehen. Des Weiteren soll eine BSV die Stromqualität (Einhaltung spezifischer Spannungs- und Frequenzwerte) selbst bei einem Kurzschluss durch einen Wechselrichter sichern, die bestimmte (lebens-)wichtige Geräte für einen einwandfreien Betrieb benötigen.
Beispiele sind etwa medizinische Geräte in einem Operationsaal eines Krankenhauses, um eine Operation zu Ende führen zu können oder auch die Notbeleuchtung, um etwa im Brandfall das Gebäude reibungslos evakuieren zu können.
Um die Unabhängigkeit der BSV Anlagen zu sichern, müssen die Kabel des Notstromversorgungssystems getrennt von anderen Leitungen verlegt werden und besondere Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf ihre Eigenschaften hinsichtlich der Feuerfestigkeit, erfüllen.
Für viele Einrichtungen ist eine BSV Anlage zwingend vorgeschrieben. Maßgebliche Normen hierfür sind u. a.:
- DIN VDE 0558-507:2008-12
- DIN VDE 0100-710:2012-10
- DIN VDE 0100-560:2013-10
Ein Beispiel für eine oft in der Praxis eingesetzte Anlage dieser Art, ist die BSV Anlage MED 3/3 von Riello, die einen Leistungsbereich von 10-150 kVA besitzt und deshalb ein großes Einsatzspektrum abbilden kann.