Seit dem Jahreswechsel sorgt eine innovative Brennstoffzellen-Anlage im Duisburger Norden dafür, dass eine wichtige Wasserübernahmestation auch im Störungsfall klimaneutral mit Strom versorgt wird. Dies markiert einen entscheidenden Schritt der Stadtwerke Duisburg auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.
Die technologische Innovation hinter der Anlage
Brennstoffzellen wandeln die chemische Energie von Wasserstoff und Sauerstoff direkt in Strom um. Diese Technologie ist nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich, da als Nebenprodukt lediglich Wasser entsteht. Anders als herkömmliche dieselbetriebene Notstromaggregate und Netzersatzanlagen verursachen Brennstoffzellen keine CO2-Emissionen, was sie zu einer idealen Lösung für kritische Infrastrukturen wie die Wasserversorgung macht.
Die neue Anlage in Duisburg nutzt insgesamt vier Brennstoffzellen-Module, die zusammen eine Leistung von 10 Kilowatt erbringen. Diese Kapazität ist ausreichend, um die Steuerungs- und Regelungstechnik der Wasserübernahmestation bei einem Stromausfall bis zu 72 Stunden lang zu versorgen. Der Betrieb erfolgt vollkommen emissionsfrei und leise, was auch die Lärmbelastung in städtischen Umgebungen minimiert.
Wichtiger Beitrag zur Resilienz der städtischen Infrastruktur
Die Brennstoffzellentechnologie ist nicht nur wegen ihrer Umweltfreundlichkeit, sondern auch aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und langen Lebensdauer für Notstromanwendungen besonders wertvoll. In Duisburg dient die neue Anlage als Schlüsselkomponente zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, eine Notwendigkeit, die durch die steigenden Wetterextreme und damit verbundenen Stromausfälle noch verstärkt wird.
Zukunftspläne und weitere Entwicklungen
Die Stadtwerke Duisburg planen weitere Tests und den sukzessiven Austausch von Dieselaggregaten durch Brennstoffzellentechnologie. Dieses Pilotprojekt soll wertvolle Einblicke in den langfristigen Betrieb der Technologie liefern und eine Blaupause für weitere Anwendungen innerhalb des DVV-Konzerns bieten.
Mit der fortschreitenden Entwicklung der Wasserstofftechnologie und der Verbesserung der Infrastruktur für Wasserstoff könnte diese Art der Energieversorgung eine zunehmend wichtige Rolle in der städtischen Energieinfrastruktur spielen. Projekte wie das in Duisburg zeigen, dass Brennstoffzellen mehr als nur eine Notlösung sind; sie sind Teil einer nachhaltigen Strategie zur Sicherstellung der Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels.
Trend zu grünem Notstrom
Der Übergang zu Brennstoffzellen als Alternative zu fossilen Brennstoffen bei Notstromanlagen illustriert das wachsende Bewusstsein und die dringende Notwendigkeit für klimafreundliche Technologien in kritischen Infrastruktursektoren. Die Initiative der Stadtwerke Duisburg, eine führende Rolle in dieser Transformation zu übernehmen, könnte als Anregung und Modell für andere Städte und Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.